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Hallo zusammen,

die Modulanlage des MIT Nord besteht in der Regel aus einer zweigleisigen - nicht elektrifizierten - Hauptbahn, auf der lange Züge "ihre Runden drehen" können, sowie aus mehreren eingleisigen Nebenstrecken auf denen beschaulicher Nebenbahnbetrieb mit kurzen Zügen und Übergaben möglich ist.

Der Aufbau der Anlage soll einen möglichst vorbildgerechten Betrieb ermöglichen, d.h. die Personenzüge und Güterzüge sollten ihrer Aufgabe gemäß zum Einsatz kommen.

Auf der zweigleisigen "Rollbahn" und den eingleisigen Nebenstrecken kann jeder Modelbahner nach "eigenem Fahrplan" den Betrieb gestalten.

Der "Lokführer" bekommt für seine Zuggarnitur einen Fahrregler - Fred oder Daisy - in die Hand und kann damit seinen Zug über die gesamte Anlage - mittels Loco Net - steuern und entsprechende Rangiermanöver in den Betriebsstellen durchführen. Die Regeln für den Betrieb sind dabei einzuhalten.

 

Besondere Kriterien beim Betrieb sind:

  • Einsatz vorbildgerechter norddeutscher Zuggarnituren

  • Einhaltung der Epochen um ein "stimmiges" Bild zu erreichen

Optional sind die folgenden Punkte:

  • Planbetrieb / Auftragsfahrten, ggf. Fahrplanverkehr

  • Einsatz von Wagenkarten für den Güterverkehr

  • Einsatz von Fahrdienstleitern in den Betriebsstellen

 

Auf der Modulanlage wird in erster Linie vorbildgerechter Betrieb mit entsprechendem Rollmaterial der Epochen 3 und 4 durchgeführt, bei ausreichend Interesse auch der Epoche 5.

Beim so genannten "freien Fahren" ist das Betriebskonzept nicht mehr verbindlich und es können auch mal gemischte Zuggarnituren oder Museumszüge auf die Anlage kommen sowie Zuggarnituren aus dem europäischen Ausland.


Beispiel für einen Wendezug der Epoche 3


Beispiel für einen Wendezug der Epoche 4


Beispiel für einen Übergabezug in Epoche 5


Die Epochenenteilung ist im Bereich der Modellbahn in Abstimmung mit den jeweiligen Interessenverbänden geregelt. Wobei die Epoche eigentlich immer einer größeren Zeitraum angibt, der durch wesentliche Entwicklungen / Fortschritte im technischen Bereich gekennzeichnet ist.

Die Epoche der Länderbahnen von 1835 bis 1920 ist in dieser Einteilung mit rund 85 Jahren sehr lang. Historisch gesehen auch eine Zeit der Umbrüche, insofern ist auch noch zu unterscheiden zwischen den einzelnen Ländern, wie Preußen, Bayern, Hessen etc.

Die nachfolgenden "Epochen" zwischen 1920 (Gründung der DRG) und 1994 (Gründung der DB AG) verkürzen sich dagegen sehr stark und umfassen in 74 Jahren immerhin 4 Epochen, wobei maximal 2 Jahrzehnte je "Epoche" angesetzt werden. Man könnte diesen Zeitraum über 74 Jahre auch zu einer Ära - der Ära der Staatsbahnen - zusammenfassen.

Ab 1994 beginnt dann die Ära der Privatbahnen mit den internationalen Verflechtungen des Schienennetzes und den verschiedenen Eisenbahnverkehrsunternehmen.

In den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) des MOROP wurde in der NEM 806 D eine Empfehlung für die Einteilung der Epochen für Deutschland gegeben, wobei die einzelnen Epochen noch in Unterabschnitte (a, b, c, d ) aufgeteilt sind.

Gemäß dieser aktuellen Übereinkunft definieren sich die Epochen wie folgt:

Epoche 1 - 1835 bis 1920 - Länderbahnzeit mit den Unterabschnitten a, b, c, und d

Epoche 2 - 1920 bis 1950 - Reichsbahnzeit mit den Unterabschnitten a, b, und c

Epoche 3 - 1949 bis 1970 - DB (West) und DR (Ost) mit den Unterabschnitten a und b

Epoche 4 - 1970 bis 1990 - DB (West) und DR (Ost) mit den Unterabschnitten a, b, und c

Epoche 5 - 1990 bis 2006 - DB und DR werden in DB AG umgewandelt

Epoche 6 - 2006 bis heute - EVU unabhängig von der Infrastruktur, Modernisierung

Genaueres kann der geneigte Leser bei Bedarf in der NEM 806 D auf der MOROP Seite im Internet nachlesen.

Je nachdem welche Kriterien man zugrunde legt (Geschichte, Technik u.a.) kann man die Einteilungen entsprechend modifizieren.....

Eine Unterscheidung wäre z.B. die Rechtsform:

1920 - Gründung der Deutschen Reichsbahn (DR)

1949 - Gründung der Deutschen Bundesbahn - West (DB) bis 31.12.1993

1949 - Gründung der Deutschen Reichsbahn - Ost (DR) der DDR bis 01.01.1994

1994 - Gründung der Deutschen Bahn AG als Aktiengesellschaft

Eine andere Unterscheidung betrifft die Typenbezeichnungen von Loks und Wagen z.B. in Form der unterschiedlichen Beschriftungen, des Weiteren ist die Farbgebung ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sowie weitere äußere Merkmale. Aber auch Merkmale des Betriebes wie z.B. die Einführung des "blauen" F-Zug Netzes oder des farbigen "TEE" Netzes machen entsprechende Unterscheidungen möglich. Die Übergänge sind natürlich fließend und immer über einen längeren Zeitraum zu sehen.

In der folgenden Auflistung werden einige Unterscheidungskriterien genannt die zum Teil auch an den Modellen selbst erkennbar sind. Die Auflistung ist rein subjektiv, bezieht sich auch auf meine Lieblingsepochen 3 und 4 sowie auf die DB (West):

1950 - Lieferung der ersten Neubaudampflok der BR 23 (weitere Loks bis 1959)

1951 - Einführung des "blauen" F-Zug Netzes

1952 - Einführung des VT 08.5 für den Fern-Schnellverkehr

1953 - Lieferung der ersten V 200.0 - Vorserie (BR 220)

1953 - erste Prototypen der neuen 26,4 m Reisezugwagen nach UIC - X Standard

1954 - das Umbauwagenwagenprogramm (y3g) startet

1956 - Lieferung der Serien V 200.0 (BR 220)

1956 - Klassenreform, Wegfall der 3. Klasse

1957 - Einführung des TEE Netzes mit dem VT 11.5 (BR 601)

1958 - drittes Spitzenlicht wird eingeführt, außerdem der "DB Keks"

1958 - Lieferung der ersten V 100.1 (BR 211)

1959 - Wagenfarbe bei Reisezugwagen (2.Kl.) ändert sich von Flaschengrün auf Chromoxidgrün

1960 - Lieferung der ersten V 160.0 - Vorserie "Lollo" (BR 216)

1962 - Abschaffung der Reichsbahn Abteilwagen ("Holzklasse")

1962 - Lieferung der ersten V 100.2 (BR 212)

1962 - Lieferung der Serien V 200.1 (BR 221)

1963 - Beschaffung weiterer 26,4 m Reisezugwagen (UIC-X) für den Nah- und Fernverkehr

1964 - Lieferung der weiteren V 160 (BR 216) in Serie mit Dampfheizung

1968 - Umstellung auf EDV gerechte UIC Beschriftung

1971 - Lieferung der Serien 218 mit E-Heizung

1972 - Einführung der "popfarbenen" Reisezugwagen

1975 - Einführung der Farbgebung "blau / beige" bei den Reisezugwagen und Lokomotiven (tlw.)

1976 - Serienbeschaffung der EuroFima Wagen (UIC Z1 und Z2)

1977 - Dampflokverbot auf DB Gleisen (bis 1985)

1978 - Einführung der "Piktogramme" bei den Reisezugwagen

1985 - 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen, Aufhebung Dampflokverbot

1986 - Einführung der "Pastellfarben" bei den Reisezugwagen sowie orientrot bei den Loks

1989 - Wiedervereinigung bringt "bunte" Zugzusammenstellungen mit DR und DB Fzg.

1991 - Einführung des ICE Verkehrs auf den Neubaustrecken

1994 - Gründung der DB AG mit neuem Logo und neuer Farbgebung weiß und verkehrsrot

2006 - Einführung einer europaweiten UIC Kennung (Länderkennung) bei den Lokomotiven

2010 - 175 Jahre Deutsche Eisenbahnen

Die Unterscheidungsmerkmale können in alle Richtungen beliebig erweitert werden, der geneigte Leser wird sich dann mit der entsprechenden Literatur zum Thema beschäftigen können.....